Dienstag, 13. Januar 2015

Ein grober Überblick über die Geschichte des japanischen Zeichentrickfilms


Narihira und Nijō von Tsubone am Fujifluss.
Urashima Tarō auf der Schildkröte zurückkehrend.
Ab dem 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung lassen sich  japanische Holzschnitte und die damit verbundenen Techniken des Handwerks der Holzschneider nachweisen. Während zuerst religiöse Holzschnittthematiken vorherrschend waren, wandelte sich dieser Umstand ab dem 17. Jahrhundert unter anderem durch die zunehmende Kommerzialisierung dahingehend, dass allmählich mehr weltliche und auf Unterhaltung ausgelegte Darstellungen abgebildet wurden. 
Durch verbesserte Drucktechniken gelang es alsbald nicht mehr nur Schwarzweißdrucke zu fertigen, sondern ebenfalls Farbabbildungen, die sukzessiv komplexer wurden. 
Wie beispielsweise die hier abgebildeten Ukiyo-e-Holzschnitte von Tsukioka Yoshitoshi (月岡 芳年, Taiso Yoshitoshi 大蘇 芳年, 1839-1892). Die Bilder "Narihira und Nijō von Tsubone am Fujifluss" und "Urashima Tarō auf der Schildkröte zurückkehrend" stammen beide aus dem Jahr 1882. 
 
Die japanischen Pinselzeichnungen zeichnen sich im Gegensatz zu den Holzschnitten dadurch aus, dass sie keine Massenware waren. 
Straßenszene.
Die mit Tusche, Farbe oder Tinte gezeichneten Bildnisse waren auch in ihrer Form nicht auf die Druckblatten der Holzschnitte beschränkt und konnten so auch anders eingesetzt werden, wie bei der Pinselzeichnung "Straßenszene" für ein Fächblatt von Utagawa Kuniyoshi (歌川 国芳 1797/1798-1861) zu sehen ist. Holzschnitt und Pinselzeichnung sind aber keinesfalls widerstreitende Kunstrichtungen und -auffassungen, sondern nur unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten, die einem japanischen Künstler dieser Zeit zur Verfügung standen. 
 
Von den anfänglichen Holzschnitten und Pinselzeichnungen bis ins 21. Jahrhundert, den heutigen Mangaka und dem Aufkommen des Films war es aber noch ein weiter Weg und es gab viele Künstler, die ihren Beitrag an diesem Fortgang leisteten.
"Give My Regards to Black Jack" (ブラックジャックによろしく) von Satō Shūhō.
Durch den in Edo geborenen Maler und Holzschneider Katsushika Hokusai ( 葛飾 北斎, 1760-1849) verbreitete sich beispielsweise die Bezeichung "Manga" in Japan. Den nicht von ihm stammenden Begriff benutzte Hokusai für seine Skizzen, die all das abbildeten, was ihm in seinem Leben begegnete, ohne hierbei in seinen Zeichnungen übergeordnete Zusammenhänge zu schaffen oder fortlaufende Geschichten zu erzählen. Daran, dass sich diese Bezeichung durchsetzte konnte, auch wenn nicht in der gleichen Verwendung, ist bereits die Bedeutung zu erkennen, die Hokusai zu kommt.  
 Illustrationen aus den "Manga"-Skizzen von Hokusai.
Im 20. Jahrhundert trug vor allem Tezuka Osamu (手塚 治虫, 1928-1989) mit seinen Werken zu Veränderungen in der Erzählweise von Manga und Anime bei. Die von ihm geschaffenen Mangaserien "Astro Boy" (鉄腕アトム) zwischen 1952 und 1968 und "Kimba, der weiße Löwe" ( ジャングル大帝) zwischen 1950 und 1954, aber auch andere seiner Werke, waren hierfür besonders wichtig und darüber hinaus sehr erfolgreich.
© Carlsen Verlag
Tezuka Osamus Serie "Astro Boy" war in ihrer Animeumsetzung die erste gezeichnete japanische Fernsehserie mit einer fortlaufenden Geschichte und einer Folgenlänge von etwa fünfundzwanzig Minuten. Der Anime war vom Studio "Mushi Productions" produziert worden, welches Tezuka Osamu zuvor - im Juni 1961 - gegründet hatte. Seine insgesamt 193 Folgen wurde zwischen 1963 und 1966 auf Fuji TV ausgestrahlt. Der Anime von "Astro Boy" wurde als erste japanische Zeichentrickfernsehserie außerhalb Japans gezeigt, nämlich ab dem Jahre 1964 in den Vereinigten Staaten. 
Die Animeadaption "Alakazam – König der Tiere" (西遊記, Saiyūki) seines Mangas "Boku no Son Gokū" (ぼくの孫悟空), ein Kinofilm aus dem Jahre 1960, war der dritte in den U.S.A. im Kino gezeigte Anime und wie seine Vorgänger ebenfalls nicht gut besucht, jedoch rückblickend betrachtet wegweisend. "Kimba, der weiße Löwe" war in seiner Animefassung, die erste japanische Zeichentrickfernsehserie, die in Farbe ausgestrahlt wurde und zwar erstmals am 06. Oktober 1965 bei Fuji TV.


Die Entdeckung und Entwicklung des Mediums Film ermöglichte es, dass Bilder, ob handgezeichnet oder gedruckt, sowie Fotografien gewissermaßen zum Leben erweckt werden konnten und es für sie fortan möglich war, sich zu bewegen. 
Besonders wesentlich für dieses neue Medium war Eadweard Muybridges (1830-1904). Dessen aus dem Jahr 1872 stammender Film des Rennpferdes "Annie G. mit Jockey" sechzehn Bilder umfasst, die aneinandergereiht und in einer kontinuierlichen Abfolge gezeigt wurden, wodurch erstmals eine Serienfotografie und damit eine Art früher Film entstand. 

Muybridge, der viele Aufnahmen dieser Art produzierte, zählt mit Thomas Edison (1847-1931) und seinem aus dem Jahre 1891 erbauten Aufzeichnungsgerät "Kinetograph", Louis Le Prince (1842-1890), der 1888 als erster eine Kamera mit nur einem Objektiv entwickelte, und den Brüdern Skladanowsky, die 1895 in Berlin erstmals bewegte Bilder vor zahlenden Gästen vorführten, zu den Wegbereitern des Films. 
Muybridge widmet sich ein dreizehnminütiger Anime mit dem Titel "Muybridge's Strings" aus dem Jahre 2011, der von dessen Aufnahmepraxis und von dessen Leben erzählt.
Die Brüder Lumière und Georges Méliès (1861-1938) waren es im Folgenden, die die bewegten Bilder solcherart nutzten, dass sie zu einen neuen Medium, dem Medium Film, werden konnten.


In den Vereinigten Staaten von Amerika trug unter anderem der Comiczeichner und später auch Filmemacher Winsor McCay (1871-1934) dazu bei, dass gezeichnete Filme möglich wurden, wie etwa an seinem ersten Film aus dem Jahre 1911 "Little Nemo a.k.a Winsor McCay, the Famous Cartoonist of the N.Y. Herald and His Moving Comics" ersichtlich wird.
Diese ersten amerikanischen Zeichentrickfilme fanden rasch auch in Japan ihre Nachahmer, sodass Filme geschaffen worden, die sich mitunter an der Art und Weise der Her- und Darstellung der amerikanischen Zeichentrickfilme orientierten. Ein Beispiel hierfür wäre der Anime "Dekobōs Reise mit dem Auto" (凸坊の自動車旅行). 
 
Oder auch der ungefähr elfminütige Anime "Ugokie ko ri no tatehiki" aus dem Jahre 1933 von Oishi Ikuo ( 大石 郁雄, 1901-1944).
Doch fanden viele dieser japanischen Zeichentrickfilme eine eigene Sprache, zum Teil dadurch, dass sie auf mythologische Vorstellungen und damit einhergehend gleichfalls auf traditionelle Motive der Holzschnitte zurückgriffen. Was beispielsweise der Anime Urashima Tarō (浦島 太郎) aus dem Jahre 1918 tat, der das japanische Märchen um einen Fischer, der eine Schildkröte rettet und zum Dank hierfür drei Tage an einem Fest im Palast des Drachengottes Ryūjin (Ryōjin, 龍神) am Meeresgrund teilnehmen darf, erzählt. Urashima Tarō wird nach diesen drei Tagen mit einem Geschenk, welches er nicht öffnen soll, wieder zur Erdoberfläche entlassen und muss feststellen, dass inzwischen dreihundert Jahre vergangen sind.
Der Anime "Des alten Mannes entfernte Warze" (瘤取り爺さん, Kobu-tori Jiisan) aus dem Jahre 1929 von Murata Yasuji ((村田安司, 1896-1966) greift beispielsweise auf die Figur des Tengus zurück, ein mythisches Wesen mit menschlichem Körper und einem Krähenkopf. In "Kobu-tori Jiisan" wird von einem alten Mann erzählt, der im Gesicht eine große Warze hat, eines Tages trifft er im Wald auf eine Ansammlung niederer Gottheiten, die er bei einer Zeremonie mit ihrem König Sōjōbō vorfindet. Da diese niederen Götter, die in Bergen und Wäldern hausen, tanzen, beschließt der alte Mann mit ihnen zu tanzen. Sein Tanz gefällt den anwesenden Gottheiten, weshalb sie ihm seine Warze und das Versprechen abnehmen sie neuerlich zu treffen. Als der alte Mann dies seinem Nachbar berichtet, der ebenfalls eine Warze im Gesicht trägt, versucht der Nachbar ebenfalls mit den niederen Göttern zu tanzen, allerdings möchte sich dieser auf Kosten der anwesenden Gottheiten bereichern, was jene erzürnt.  
Das vermutlich älteste bis heute entdeckte japanische Zeichentrickwerk ist "Katsudō Shashin" (活動写真, bewegte Bilder) von dem weder das genaue Entstehungsdatum noch der Autor bekannt sind. Gefunden wurde dieser Anime in einem Filmprojektor mit anderen nicht japanischen Animationsfilmen von Matsumoto Natsuki in Kyoto im Jahre 2005. Die Entstehung dieses Zeichentrickfilms wird zwischen 1907 und 1911 festgemacht, ist aber nicht ganz unumstritten. "Katsudō Shashin" besteht aus fünfzig Einzelbildern, die per Hand mit roter und schwarzer Farbe auf einen Zelluloidfilmstreifen gezeichnet sind. Der dargestellte kleine Junge schreibt 活動写真 (bewegte Bilder) an eine Tafel und zieht seine Mütze.
Die Filmtechnik erreichte Japan in den Jahren 1896 und 1897. Nachgewiesen ist die erste Vorführung ausländischer Zeichentrickfilme im Jahre 1911 und 1912 durch den Franzosen Émile Cohl (1857-1938), der als der erste Zeichentrickfilmer Europas gilt. Sein erster Zeichentrickfilm "Fantasmagorie" aus dem Jahr 1908, war der erste Zeichentrickfilm ohne Filmaufnahmen von realen Personen und wirkliche Räume, wie etwa noch bei Winsor McCays ersten Filmen.
Erste Importe aus Deutschland erreichten Japan ab 1904, allerdings ist nicht überliefert, ob darunter auch Zeichentrickfilme waren. Womit sich die Frage stellte, ob "Katsudō Shashin" ohne die Einflussnahme anderer gezeichneter Filme entstand, vielleicht sogar noch bevor andernorts Zeichentrickfilme geschaffen wurden. Doch diese Frage lässt sich leider nicht beantworten und selbst wenn, spielt sie nicht unbedingt eine entscheidende Rolle, da angenommen wird, dass der Anime "Katsudō Shashin" keine große Aufmerksamkeit erlangt hat und damit nicht wegweisend für spätere Anime gewesen sein könne. Erste japanische nicht gezeichnete Filme sind hingegen zweifelsfrei älter als "Katsudō Shashin".


Der erste Anime, der in Japan nachweislich vor Publikum in einem Lichtspielhaus gezeigt wurde war "Imokawa Mukuzō Genkanban no Maki" von Shimokawa Ōten (下川凹天, 1892-1973), der im Januar 1917 erstmals vorgeführt wurde. Der erste Tonfilm war "Chikara to Onna no Yo no Naka" (力と女の世の中) von Masaoka Kenzō (政岡 憲三, 1898-1988), er wurde im April 1933 zum ersten Mal gezeigt. 
Die erste Fernsehanimeserie lief am 1. Mai 1961 an und war "Otogi Manga Calendar" (おとぎマンガカレンダー) von Yokoyama Ryuichi, bei ihr handelte es sich um einen in Schwarzweiß gezeichneten Anime. Der erste farbige Anime war, wie bereits benannt, die Umsetzung des Mangas "Kimba, der weiße Löwe" von Tezuka Osamu im Jahr 1965. Die Verfilmung des Mangas "Akira" von Ōtomo Katsuhiro (大友 克洋, 1954-) des Jahres 1988, war einer der Titel, die mit für die größere Verbreitung von Animes im "Westen" verantwortlich waren. 
Im Jahr 2000 erschien mit "A.LI.CE" der erste nur mit Computer produzierte Animefilm von Maejima Kenichi. Mit dem Film "Chihiros Reise ins Zauberland" (千と千尋の神隠し, Sen to Chihiro no kamikakushi,Spirited Away) des Studio Ghiblis von Miyazaki Hayao (宮崎 駿, 1941-) und den Preisen, die dieser Film erhielt, erlangten Animes weltweit eine größere Wertschätzung. Eine Wertschätzung außerhalb Japans, die auch durch die nachfolgenden Filme des Studio Ghiblis noch verstärkt wurde.  

Via Simulcast oder manchen schon etwa einen Monat nach Erstveröffentlichung in Englisch synchronisierten Animefolgen ist der japanische Zeichentrickmarkt in den letzten Jahren mehr und mehr globalisiert worden, so sind beispielsweise über Simulcast zu sehende Animefolgen schon Stunden nach der japanischen Fernseherstausstrahlung mit Untertiteln versehen und können weltweit konsumiert werden. Gerade durch diese noch verhältnismäßig junge Entwicklungen, zeigt sich die Bedeutung, welche Animes mittlerweile weltweit besitzen. Dennoch oder gerade deswegen, wurde zu den jüngeren Produktionsbedingungen innerhalb der Animebrache zuletzt vermehrt Kritik laut.  
Vor allem der Regisseur des Animeklassikers "Neon Genesis Evangelion" Anno Hideaki (庵野 秀明 1960-) äußerte sich überaus kritisch zu den gegenwärtigen Umständen unter denen Anime entstehen würden und mahnte, dass die Animebranche sich nicht weiterentwickeln würde, wenn sich nichts an den derzeitigen Verhältnissen ändere. Auch Miyazaki Hayao gab in einem Interiew zu verstehen, dass seines Erachtens die Ära von Bleistift, Papier und Film zu Ende gehe, es zwar noch Filmemacher geben könne, die es mit handgezeichneten Zeichentrickfilmen versuchen würden, aber die Schwierigkeit darin läge, dass sich die finaziellen Rahmenbedingungen verändert haben.
Aufgrund der erstarrten Strukturen in der Branche schuf Anno Hideaki mit seinem Animestudio und der Firma Dwango im letzten Jahr eine Animeserie, die den Namen "Japan Anima(tor)'s Exhibition" (日本アニメ(ーター)見本市) trägt und zeigen soll, was japanische Zeichentrickkunst neben den auf Massenverkäufe angelegten Prokutionen auch sein kann. Anno Hideaki äußerte seine Bedenken vor der Veröffentlichung der ersten Folge dieses Projektes, was zum einen eine Generierung von medialer Aufmerksamkeit für das Projekt "Japan Anima(tor)'s Exhibition" war, zum anderen allerdings durchaus seine Berechtigung hat, wie jedwede Kritik an festgefahrenen konventionellen Kulturpraktiken, die mehr auf den finanziellen Erfolg abzielen, als darauf qualitative und ästhetisch mannigfaltige Kulturerzeugnisse entstehen zu lassen. 
Diesem Konzept folgend, sollte das Projekt "Japan Anima(tor)'s Exhibition" den daran Beteiligten die Möglichkeit eröffnen, fern von Verkaufszahlen und üblichen Marketingüberlegungen, ihre eigenen in sich geschlossenen oder auch nicht geschlossenen Kurzgeschichten zu verwirklichen und hierbei mehr auf künstlerische Aspekte wertzulegen, als es sonst üblich ist. Die dreißig Folgen dieser Serie werden kostenlos über eine eigens dafür konzipierte Homepage in voller Länge anschaubar sein und zwar nicht nur in Japanisch, sondern ebenfalls mit englischen Untertiteln. Woche für Woche wird auf dieser Homepage seit dem 07. November 2014 eine weitere Folge online gestellt, die Folgen können jederzeit dort angesehen werden, werden aber auch im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. 
 

Am 20. Januar 2015 um etwa 20 Uhr fand in Marburg im "Gloria Kunstcafé" in Zusammenarbeit mit "Comics, Kitsch und Kunst" und "Universum Anime" eine kostenlose Veranstaltung statt, die den Inhalt dieses Blogeintrages aufgriff und dabei ebenfalls jüngere Animeserien und derzeitige Entwicklungen innerhalb der Animebranche stärker in den Fokus rückte.  
Diese Veranstaltung hatte unter anderem den Sinn den Anwesenden einen groben Einblick in die ältere und jüngere Geschichte japanischer Zeichentrickfilme zu ermöglichen. 
Als ältere Filmbeispiele dienten die in diesen Blog bereits eingebundenen Filme, die allesamt im ersten Drittels des 20. Jahrhunderts in Japan entstanden. Über die anschließenden Entwicklungen bis in die 2000er-Jahre wurde versucht zu zeigen, an was für kulturellen und technischen Veränderungen die Branche und der Markt beteiligt waren. 
Als Beispiele für Animeserien jüngeren Datums, die im Fernsehen und nicht mehr im Kino ausgestrahlt wurden, wurden vier Titel der Firma "Universum Anime" gezeigt. Vorgeführt wurde jeweils die erste Folge der japanischen Zeichentrickfernsehserien und deren Entstehungsbedingungen geschildert: 

"Tokyo Magnitude 8.0" aus dem Jahre 2009. 
© Universum Film
"Angel Beats!", erstmals ausgestrahlt 2010. 
© Universum Film
"Eden of the East - Die Serie" aus dem Jahr 2009. 
© Universum Film
"Appleseed XIII", 2011 zum ersten Mal veröffentlicht.
© Universum Film
Dieser Beitrag wurde in seiner Zeitform am 21.01.2015 um 14:34 angepasst.
 

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Die in diesem Beitrag verwendeten Zeichnungen sind gemeinfrei und entstammen entweder http://www.zeno.org - Contumax GmbH & Co. KG, dem Manga "Give My Regards to Black Jack" (ブラックジャックによろしく) von Satō Shūhō (佐藤 秀) und können über dessen Website Manga on Web (漫画onWeb) http://mangaonweb.com/ eingesehen werden oder der Seite http://publicdomainreview.org/collections/sketches-by-yoshitoshi-1882/. Bei den Videos handelt es sich ebenfalls um gemeinfrei Werke, die Youtubekanälen entstammen. 

Bei den weiteren Abbildungen wurde das Copyright kenntlich gemacht.

2 Kommentare:

  1. Ein weiterer wichtiger Zeichner, der mit Hokusai die Entwicklung des modernen Mangas bedingte, war Kitazawa Rakuten (北澤 楽天, eigentlich Kitazawa Yasuji, 1876-1955. Er war gemeinsam mit Ippei Okamoto (岡本 一平, 1886-1948) der erste, der den Begriff Manga im modernen Sinn gebrauchte.

    Hier noch einige Links zu weiteren Informationen über Rakuten, dessen Zeichnungen und Ippei:

    1. Eine Seite aus dem Werk "Tagosaku to Mokube no Tōkyō Kembutsu" von Kitazawa Rakuten aus dem Jahre 1902 stammend.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/Tagosaku_to_Mokube_no_Tokyo_Kenbutsu.jpg

    2. Weitere Bilder von und etwas über Kitazawa. (In Englisch)
    http://www.lambiek.net/artists/k/kitazawa_rakuten.htm

    3. Die Wikipediaartikel über Kitazawa und Ippei Okamoto.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kitazawa_Rakuten
    https://de.wikipedia.org/wiki/Okamoto_Ippei

    4. Bilder von und etwas über Ippei. (In Englisch)
    http://www.lambiek.net/artists/o/okamoto_ippei.htm

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  2. "Um die Entstehung und Prägung des Wortes 'Manga' ranken sich einige Mythen. So wird der Manga-Begriff auf Hokusai Katsushika, den heute bekanntesten Künstler des 'ukiyoe' zurückgeführt. Seine mehrbändigen Skizzenbücher, die 'Hokusai manga' sind jedoch nicht die ersten Werke, in deren Titel das Wort 'Manga' vorkommt. Es scheint eher so zu sein, dass Hokusai einen gängigen Begriff für seine Werke in Anspruch genommen hat, in der Rückschau aber weger seiner Bekanntheit als Begründer und Erfinder gesehen wurde (Köhn, 2005b,205-207). Der Manga-Begriff wird im ausgehenden 19. Jahrhundert von Kitazawa Rakuten, einem japanischen Karikaturezeichner, aufgegriffen. Durch die Bezeichnung seiner Werke als 'Manga' stellt sich Kitaazawa Rakuten nicht nur in die künstlerische Tradition eines anerkanten japanischen Malers, er prägt auch in der Folge die Begriffsverwendung für die japanische Form des Comics." In: Miriam Brunner: Manga. Wilhelm Fink GmbH und Co. Verlags-KG 2010. S.13.

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