Donnerstag, 14. Juli 2022

Das Verschwinden aus der „ekelhaften“ Öffentlichkeit

Oder: Ein unzureichend kurzer Blogeintrag über schriftstellerische Inszenierungs- und Erzählstrategien im literarischen Werk von Patrick Süskinds und über dieses hinaus.  

 

Es gibt nur wenige Fotografien von Patrick Süskind, er gibt keine Interviews und veröffentlicht seit mehr als dreißig Jahren keine neuen Bücher, er scheint sich also ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen zu haben, und dennoch ist er im Feuilleton und sind seine Bücher in den Buchhandlungen weiterhin äußerst präsent. Was angesichts der üblichen Inszenierungsstrategien auf dem literarischen Markt wie ein Widerspruch oder aber reiner Zufall wirkt, ist weder noch, sondern strategisches Kalkül. Diese Inszenierung Süskinds als ein abwesender Autor begründet sich zum einen in seinen Texten sowohl inhaltlich als auch in ihrer Verknappung und wird zum anderen von diesen ausgehend auch im Epitext und hier durch den bewussten Entzug seiner Autorfigur inszeniert.  


Zwischen Ekel und Lust – Das literarische Subjekt und seine Flucht vor der Welt 

Die literarischen Hauptfiguren der Werke Patrick Süskinds zeichnen sich durch ihr Außenseitertum in einer ihnen feindlich empfundenen Welt aus, was in der bisherigen Forschungsliteratur mehrfach behandelt wurde1 und hier nur am folgenden Zitat aus Die Geschichte von Herrn Sommer exemplarisch verdeutlicht werden soll:  

Es war vielmehr die empörende Erkenntnis, daß die ganze Welt nichts anderes war als eine einzige, ungerechte, bösartige, niederträchtige Gemeinheit. Und schuld an dieser Hundsgemeinheit waren die anderen. Und zwar alle. [...] Wozu brauchte ich diese ganze Bagage, die sich gegen mich verschworen hatte? Was ging mich diese Welt noch an? In einer solchen Welt der Niedertracht, da hatte ich nichts verloren. Sollten doch die anderen an ihrer Gemeinheit ersticken! Sollten sie ihre Rotze doch hinschmieren, wo sie wollten! Ohne mich! Ich spielte da nicht länger mit. Ich würde dieser Welt ade sagen. Ich würde mich umbringen. Und zwar sofort. 2 

Eine tragende Bedeutung für diese subjektive Wahrnehmung und das spannungsgeladene Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, in dem die Konformität und das Abweichen von der Norm Teil des inneren Konflikts der literarischen Figur sind, haben und zwar nicht nur an dieser Stelle, Affekte.3 Emotionen, Gefühle und Affekte sowie psychische Erkrankungen sind prägende Elemente in der Narration der meisten von Süskinds Texten. Die Forschungsliteratur, die sich bisher mit psychischen Erkrankungen in Süskinds Literatur auseinandersetzte, behandelt vordergründig zwanghaftes Verhalten in Folge von erlittenen Traumata, insbesondere an den Figuren Jonathan Noel in Die Taube, dort vor allem seinen „Ordnungszwang“4 oder seine „Existenzangst“5, und Herrn Sommer in Die Geschichte von Herrn Sommer, bei diesem seinen „Laufzwang“6, lediglich in Bezug auf den unbenannten Protagonisten in Süskinds Monodrama Der Kontrabaß, der in der Regieanweisung schlicht als „Jemand“ bezeichnet wird,7 wurde eine andere psychische Erkrankung, eine Borderline-Persönlichkeitsstörung, thematisiert.8 Andere psychische Erkrankungen, die durchaus in den Texten Süskinds und an dessen Figuren zu finden und meist wesentlich für die jeweilige Geschichte sind, wie beispielsweise Depression, Grübelzwang und (monomane) fixe Ideen, aber auch Beziehung von Selbst- und Fremdzwang, sind bisher nicht benannt und untersucht worden,9 jedoch in seinen Büchern überaus präsent. Allein ein flüchtiger Blick auf Süskinds Kurzgeschichte Der Zwang zur Tiefe genügt, um all diese Themen, verdichtet auf nur knapp sechs Seiten, auszumachen.

So lässt sich im Grunde Stuart Parkes knappe Äußerung, dass der Protagonist in Süskinds Novelle Die Taube Jonathan Noel ein von einer Obsession bestimmtes Individuum sei,10 auf alle Haupt- und manche Nebenfigur in Süskinds Werk ausweiten. Doch auch die entgegengesetzten Gefühlsregungen Lust und Ekel,11 und hierdurch Abstoßendes und Anziehendes, lassen sich in allen Texten Süskinds und hier in Bezug auf einen bestimmten Gegenstand oder Sachverhalt stets in starker Opposition zueinander finden, sei es zum Beispiel ein Pusten in den Nacken in Die Geschichte von Herrn Sommer,12 die äußerst ambivalente Beziehung des Kontrabassspielers zu seinem Instrument in Der Kontrabaß, die Hass, Ekel und Lust aus- und gegeneinanderstellt,13 oder eine Beschreibungen im Essay Über Liebe und Tod.14 In fast allen seinen Texten sind Lust und insbesondere Ekel treibende Kräfte und bestimmen viele der Reaktionen und Handlungen der jeweiligen Figuren.15   

Neben den bereits erwähnten psychischen Erkrankungen, die mit entsprechenden emotionalen Regungen einhergehen, sind auch ihre Affekte wesentlich für die Selbstabgrenzung unterschiedlicher Figuren, die „allesamt auf irgendeine Weise vom Rest der Welt isoliert“16 sind und hierdurch zu Außenseiter:innen werden, die sich in ein sicher scheinendes Refugium zurückziehen. Derartige Refugien sind beispielsweise in Die Taube17 die eigenen vier Wände, in Das Parfum18 und in Die Geschichte von Herrn Sommer19 die Natur abseits der Menschen. In Das Vermächtnis des Maître Mussard20, Das Parfum21 und in Der Kontrabaß22 stellen die eigenen Vorstellungen und Fantasien einen solchen sicheren Rückzugsort dar und in vielen der Texten wird auch das Reich des Todes als ein solcher stilisiert. Der Suizid oder zumindest das Denken an einen solchen spielt in Folge der verschiedenen Existenzkrisen der jeweiligen Hauptfiguren in vielen Werken Süskinds als letzte Möglichkeit der Selbstabgrenzung, als finale Flucht des Individuums gegenüber der Gesellschaft respektive der Welt, eine wichtige Rolle, ob dieser nun vollzogen wird, wie in Der Zwang zur Tiefe23, Das Parfum24 oder Die Geschichte von Herrn Sommer25, oder nicht, wie in Die Taube26 oder Die Geschichte von Herrn Sommer27 

Die Texte Patrick Süskinds, die Simulationen von Wirklichkeitswahrnehmung, Welterfahrung und Erfahrungsverarbeitung des literarischen Subjekts sind, sind gerade in Bezug darauf, wie die unterschiedlichen Affekte, psychischen Erkrankungen, Isolationsbestrebungen und -formen sowie die teils gegebenen Suizidgedanken in ihrer Fülle und ihrem Kontrast zueinander beschrieben werden äußerst divergent und bilden hierbei eine Vielzahl ungleicher Reaktionen auf ähnliche Probleme ab. Probleme, denen allen die ambivalent wechselseitige Beziehung des Einzelnen zum Kollektiv zugrunde liegt. Die Vermittlung dieser individuellen Ansichten und Gefühle den Leser:innen gegenüber, ergeben ein nuancenreiches Gesamtbild der Literatur Süskinds. Im Zusammenhang mit der Autorfigur Patrick Süskind und ihrer scheinbaren öffentlichen Abwesenheit ist das Verstummen des Erzählers am Ende von Die Geschichte von Herrn Sommer besonders markant, dort heißt es:  

Ich aber schwieg. Ich sagte kein Wort. Schon an jenem Abend, als ich mit erheblicher Verspätung nach Hause gekommen war und mir die Vorhaltungen über die zerrüttende Wirkung des Fernsehens anhören mußte, hatte ich kein Worte erzählt, von dem, was ich wußte. Und auch später nicht. [...] Ich weiß nicht, was mich so beharrlich und so lange schweigen ließ..., aber ich glaube, es war nicht Angst oder Schuld oder ein schlechtes Gewissen. Es war die Erinnerung an jenes Stöhnen im Wald, an jene zitternden Lippen im Regen, an jenen flehenden Satz: „Ja so laßt mich doch endlich in Frieden!“ – dieselbe Erinnerung, die mich schweigen ließ, als ich Herrn Sommer im Wasser versinken sah.28  

„Das Phantom der deutschen Literatur“29 ist lediglich ein Phantom 

Dass der Rückzug der literarischen Figuren Süskinds aus Welt und Gesellschaft ebenfalls die Rezeption seiner Person als Autor – seine Autorfigur – prägt, wurde im März 2019 an zahlreichen Zeitungsartikeln zu seinem siebzigsten Geburtstag mehr als deutlich. Diese Artikel waren mit einer Vielzahl ähnlich lautender Überschriften betitelt und behandelten hauptsächlich Süskinds mediale Unsichtbarkeit und führten zur Bestätigung ihrer Aussagen mitunter literarische Zitate und epitextuelle Äußerungen an, die allerdings vermehrt als direkte Beschreibung des realweltlichen Autors Patrick Süskind – seiner Autorperson – gelesen wurden.  

Im Bayerischer Rundfunk heißt es unter der Überschrift Ein Phantom feiert Geburtstag: Patrick Süskind wird 70 etwa: 

So wird er [Süskind] sich weiter um den Haushalt kümmern, um seinen Sohn, um den Garten, der jetzt im Frühling besonders viel Zuwendung braucht, wird Bücherregale und Holzbänke bauen, und seine Kochkünste maximieren und perfektionieren. Im „Parfum“ schreibt er: „Das Unglück des Menschen rührt daher, dass er nicht still in seinem Zimmer bleiben will, dort, wo er hingehört.“30  

Während im entsprechenden Artikel der Süddeutschen Zeitung: „Ich will nichts erleben! Ich bin Schriftsteller!“ zu lesen ist: „Und schon mit seinem Debüt, dem Theatermonolog ‚Der Kontrabaß‘, hat Süskind ja einen von seiner Mitwelt gequälten Mann aufgestellt“31. Im Zeitungsartikel des Tagesspiegels „Er ist kein Phantom, es gibt ihn wirklich“: Patrick Süskind wird 70 wird am ausführlichsten Bezug auf sein literarisches Werk und die vermeintlich direkte Verbindung dieses zu seiner realen Person gezogen.  

Der autobiografisch grundierten Erzählung „Die Geschichte von Herrn Sommer“ zufolge war seine Kindheit eine eher unglückliche, angstbesetzte. Auch über Herrn Sommer, der sich eines Tages umbringt, heißt es: „So sieht einer aus, der Angst hat.“ Ob Süskind selbst diese Angst ewig beschwert, ihn zu einem menschenscheuen, nur zurückgezogen leben könnenden Menschen gemacht hat? Zumindest tragen viele seiner Figuren ähnliche Wesenszüge. Schon der Held von Süskinds 1981er-Debüt „Der Kontrabass“ hält sich bevorzugt in einem schallgedämmten Musikzimmer auf, abgeschottet von der Außenwelt, und ist alles andere als ein lebens- und weltbejahender Mensch.32
 Bei den Ausführungen dieses Artikels klingt lediglich in einem Satz an, dass diesem Verhalten Süskinds „ein strategisches Moment“33 innewohne, dieser Feststellung wird dann aber nicht weiter nachgegangen.  

Es hat so seine eigene Tragik, wenn ein genuin scheuer Mensch plötzlich einen Weltbestseller schreibt – dann kommt zu den Charaktermerkmalen ein strategisches Moment, bekommt das literarische Verstummen eine Überlebensnotwendigkeit. Aber wer weiß? Vielleicht hat Süskind all die vielen Jahre geschrieben – und bestimmt, dass erst nach seinem Tod etwas davon veröffentlicht werden darf.34  

Dass derartige Beschreibungen seiner Person, als „[d]as Phantom der deutschen Literatur“35 und damit einhergehend etwa der Verweis darauf, dass „‚Das Parfum‘[...] Schriftsteller Patrick Süskind berühmt [machte]. Sein Gesicht [...] aber kaum jemand“36 kennt, im Interesse einer Differenzqualität gezielt inszeniert und artikuliert werden, zeigt sich nicht nur daran, dass eine Pressemitteilung des Diogenes Verlags anlässlich der „Neuausgabe zum 70. Geburtstag: Ein Kampf37, sich dieser Zuschreibungen und damit verbunden Mystifizierung Süskinds bedient, wenn es dort heißt:  

Patrick Süskind. Jeder kennt „Das Parfum“. Aber wer ist der Autor hinter dem Weltbestseller? Seit Jahren lebt er zurückgezogen am Starnberger See. Es gibt nur wenige Fotos von ihm, keine öffentlichen Auftritte. Anlässlich seines 70. Geburtstages zeichnet Eva Demmelhuber ein Porträt des bekannten Unbekannten. Am 23.3.2019, um 8.05 Uhr auf Bayern 2. Wiederholung am 24.3.2019, um 17.05 Uhr38, 

sondern auch daran, dass das Verschwindens des Autors, in einem Zeitungsartikel heißt es passenderweise denn auch: „Fast scheint es so, als habe Süskind sich Roland Barthes‘ bahnbrechenden Aufsatz vom ‚Tod des Autors‘ aus den 1960er Jahren etwas zu sehr zu Herzen genommen“ 39, in Referenz zu den selbstgesetzten literarischen Parametern geschieht.  

Dass Patrick Süskind seit der Veröffentlichung von Die Geschichte von Herrn Sommer im Jahr 1991 keinen neuen literarischen Text mehr publizierte, sondern dass stattdessen nur noch von ihm bereits zuvor schon einmal veröffentlichte Texte neuherausgeben wurden, scheint scheinbar „das literarische Verstummen“40 Süskinds, seine Abkehr von Literatur und seinen Rückzug aus der Welt zu bestätigen. Dass es sich bei diesem Verschwinden aber um eine Inszenierung handelt,41 die Hand in Hand mit dem Verstummen des Ich-Erzählers in Die Geschichte von Herrn Sommer geht,42 offenbart sich einerseits in seiner Literatur und andererseits daran, dass Patrick Süskind seit 1991 keineswegs untätig von Welt und Literatur abgewandt sein Dasein fristete, was seine Arbeit an zwei Filmen von Helmut Dietl (Rossini, 1997 und Vom Suchen und Finden der Liebe, 2005)43 und an mindestens acht erschienenen Übersetzungen44, überwiegend der Werke Jean-Jacques Sempés, zeigt (sowie seine in einem Nachwort formulierte Erinnerungen an Helmut Dietl45) 

Patrick Süskinds mediales Verstummen ist keine literarische Einmaligkeit, sondern kann in Verbindung zu anderen schriftstellerischen Inszenierungspraktiken des 20. und 21. Jahrhunderts gesetzt werden. Selbstminimierung als textinterne Inszenierungsstrategie, beispielsweise bei Elfride Jelinek, Barbara Köhler oder Peter Handke, sowie ein bewusster Rückzug der Autorfigur aus der medialen Öffentlichkeit, die prominentesten Beispiele für ein derartiges Verschwinden von Schriftsteller:innen aus der Öffentlichkeit dürften Thomas Pynchon, J. D. Salinger, B. Traven, Arno Schmidt und jüngst Elena Ferrante und Walter Moers sein, schließen hieran an. 

Insbesondere das auktoriale Versteckspiel Walter Moers’, der nicht nur in einem vermeintlichen Disput zwischen seiner Autorfiktion Hildegunst von Mythenmetz und sich selbst als fiktivem Übersetzer im Feuilleton 2007 anlässlich der Veröffentlichung seines Romans „Der Schrecksenmeister46 schriftstellerische Inszenierungen und mediale Vermarkungsstrategien vorführte,47 zeigte, dass ein solches Verschwinden aus der Öffentlichkeit inzwischen zu einem Topos geworden ist. Dass Walter Moers in einem seiner Interviews, die nicht als „unmittelbare Meinungsäußerung, sondern als Teil der großen medialen Inszenierung des schreibenden ‚Phantoms‘ zu sehen“48 sind, auf Patrick Süskind referiert,49 geschieht also nicht von ungefähr und verdeutlicht, dass  

[d]ie Verweigerung gegenüber der Öffentlichkeit [...] erst dann als markante Strategie und – mit Bourdieu – als häretische Selbstpositionierung verstanden werden [kann], wenn die publizierte Selbstdarstellung zur Regel geworden ist. Insofern stammen die Beispiele (Thomas Pynchon, Patrick Süßkind [sic!], B. Traven) nicht zu Unrecht aus dem 20. Jahrhundert, da erst in diesem die massenmedialen Voraussetzungen dafür geschaffen worden sind50 

Und wie sehr dieses Phänomen eine Erscheinung der Gegenwart ist, verdeutlichen nicht zuletzt beispielsweise die derzeitige Maskierung vieler junger Mangaka oder die Inszenierungsstrategien Banksys.    

Um diesen Blogeintrag nicht derart generalisierend nach dem letzten Absatz einfach stillschweigend abzubrechen, soll an dieser Stelle noch abschließend, um die gerade eingeforderte Trennung von Autorfigur und Autorperson nur neuerlich unnötig zu verwischen, eine Anekdote Helmut Dietls über seinen Freund Patrick Süskind – die Autorperson zitiert werden:  

Ich verstummte in dem Moment, als ich bemerkte, dass er ziemlich genau eine Stunde lang nichts dazu gesagt hatte. Sechzig  Minuten zu schweigen, wäre für ein Gespräch zwischen zwei Personen, die eng befreundet waren, nicht üblich, wenn eine der Personen nicht Patrick Süskind hieße. Er verfügte über etliche Varianten der stummen Anwesenheit, die für den Kenner eine gesteigerte Art von Abwesenheit signalisierten. Wobei „stumm“ nicht zu steigern war. [...] Um welche Art der schweigenden Anwesenheit es sich diesmal bei Patrick handelte, war für mich nicht schwer herauszufinden. Er beherrschte im Allgemeinen drei Möglichkeiten. Die erste war: Das Sujet, um das es ging, interessierte ihn nicht. Das war bei dem Projekt Kir Royal sehr gut möglich. Zweitens: Er dachte intensiv über Das Parfum nach, sein Buch, an dem er schon jahrelang schrieb und das jetzt bald bei Diogenes erscheinen würde. Und drittens, am wahrscheinlichsten, immerhin war es schon Nachmittag: Er befasste sich gedanklich ausschließlich mit dem Problem, welches Abendessen heute [...] für das Garen auf der elektrischen Kochplatte geeignet wäre, und ob er für das gewählte Mahl schon die notwendigen Lebensmittel und den dazu passenden Wein eingekauft hatte.51 



Literaturverzeichnis 

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Sekundärliteratur  

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Ohne Autor: Radio-Feature zum 70. Geburtstag von Patrick Süskind. In: https://www.diogenes.ch/leser/news.html?detail=samstag-2332019-um-805-uhr-auf-bayern-2--628d1500-2997-45ca-9696-11fbfd68aa4f, am 07.07.2020.  

Philipp, Claus: Interview mit einem Unsichtbaren: Walter Moers. URL: https://derstandard.at/1785787/Interview-mit-einem-Unsichtbaren-Walter-Moers, am 07.07.2020. 

Platthaus, Andreas: Moers trifft Mythenmetz. Natürlich bleibt Ihr Buch ein Schmarrn. URL: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/moers-trifft-mythenmetz-natuerlich-bleibt-ihr-buch-ein-schmarrn-1488651-p3.html, am 07.07.2020. 

Schmidt, Marie: „Ich will nichts erleben! Ich bin Schriftsteller!“. In: https://www.sueddeutsche.de/kultur/patrick-sueskind-70-1.4382549, am 07.07.2020. 

Schülke, Claudia: Patrick Süskind wird 70 Der unsichtbare Autor. In: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/patrick-sueskind-wird-70-jahre-alt-100.html, am 07.07.2020. 

SpotOnNews: Patrick Süskind – Aufmerksamkeit ist dem Autor zuwider. In: https://www.stern.de/kultur/patrick-sueskind--aufmerksamkeit-ist-dem-autor-zuwider-8638312.html, am 07.07.2020.