Der osmanische Landschaftsmaler Hoca Ali Rıza wurde
1858 im Istanbuler Stadtteil Üsküdar, als Sohn von Üsküdarlı Mehmet Rüştü
Efendi, der für seine kalligraphischen Arbeiten bekannt war, geboren.
Im Alter von zwanzig Jahren, 1878, in dem Jahr, in
dem sein Vater starb, trat Ali Rıza in die Militärakademie Harbiye ein. Dort
stellte er gemeinsam mit sechs Freunden einen Antrag beim Minister für
militärische Erziehung und Ausbildung, in welchem sie sich für die Einführung
einer künstlerischen Erziehung als ein Unterrichtsfach der militärischen
Ausbildung aussprachen. Einige Bilder, die im Rahmen des daraufhin
eingerichteten Unterrichts entstanden, wurden von Sultan Abdülhamid II
prämiert.
Über die künstlerische Erziehung und ihre Vermittlung sagte Ali Rıza: „Das Ziel des Kunstunterrichts ist nicht, Maler heranzuziehen, es ist die Erziehung zum intelligenten, empfindsamen und willensstarken Menschen durch die Schulung der Hände, der Beobachtungsgabe und der Phantasie.“
Über die künstlerische Erziehung und ihre Vermittlung sagte Ali Rıza: „Das Ziel des Kunstunterrichts ist nicht, Maler heranzuziehen, es ist die Erziehung zum intelligenten, empfindsamen und willensstarken Menschen durch die Schulung der Hände, der Beobachtungsgabe und der Phantasie.“
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Hoca Ali Rızas mobiler Malkoffer in drei Stadien. |
Anno 1884 beendete Ali Rıza im Rang
eines Zweiten Leutnants die Militärakademie. Dann arbeitete er als Kunsterzieher und als künstlerischer Leiter der
Druckerei Harbiye. Er erteilte Kunstunterricht im staatlichen Waisenhaus.
In den ersten Jahren der konstitutionellen Monarchie, ab 1908, war er Vorsitzender des neu gegründeten Osmanischen Malervereins und gab, zusammen mit Osman Asaf, die Zeitschrift des Vereins heraus. Zwei Jahre später sah sich Hoca Ali Rıza aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, im Rang eines Oberstleutnants, um seine Pensionierung zu bitten. Er wandte sich sodann ganz der Malerei zu, unterrichtete aber weiter an der Berufsakademie für Mädchen in Üsküdar, am traditionsreichen Mädchengymnasium in Çamlıca und anderen Schulen. Inzwischen war er bekannt als Hoca Ali Rıza. Der Namenszusatz Hoca bedeutet so viel wie Lehrer oder Meister.
Über sein eigenes Schaffen sagte er: „Obwohl ich auch an anderen Genres, die die Malkunst ausmachen, meinen Anteil habe, ist mein Beruf die Landschaftsmalerei. Mein größtes Glück besteht darin, die osmanischen Häuser, die unter dem lieben Himmel meiner Heimat, auf smaragdgrünen Wiesen dahingestreckt liegen, die von einer tiefverwurzelten und zugleich weltoffenen Lebensart erzählen, die Stadtteile, die Landschaften, die Wäldchen, die wertvollen und historischen Werke davor zu bewahren, zu sterben und vergessen zu werden; und die vielen Skizzen, Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder, die ich mit dieser Absicht gemacht habe, sind mein Vermächtnis.“
In den ersten Jahren der konstitutionellen Monarchie, ab 1908, war er Vorsitzender des neu gegründeten Osmanischen Malervereins und gab, zusammen mit Osman Asaf, die Zeitschrift des Vereins heraus. Zwei Jahre später sah sich Hoca Ali Rıza aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, im Rang eines Oberstleutnants, um seine Pensionierung zu bitten. Er wandte sich sodann ganz der Malerei zu, unterrichtete aber weiter an der Berufsakademie für Mädchen in Üsküdar, am traditionsreichen Mädchengymnasium in Çamlıca und anderen Schulen. Inzwischen war er bekannt als Hoca Ali Rıza. Der Namenszusatz Hoca bedeutet so viel wie Lehrer oder Meister.
Über sein eigenes Schaffen sagte er: „Obwohl ich auch an anderen Genres, die die Malkunst ausmachen, meinen Anteil habe, ist mein Beruf die Landschaftsmalerei. Mein größtes Glück besteht darin, die osmanischen Häuser, die unter dem lieben Himmel meiner Heimat, auf smaragdgrünen Wiesen dahingestreckt liegen, die von einer tiefverwurzelten und zugleich weltoffenen Lebensart erzählen, die Stadtteile, die Landschaften, die Wäldchen, die wertvollen und historischen Werke davor zu bewahren, zu sterben und vergessen zu werden; und die vielen Skizzen, Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder, die ich mit dieser Absicht gemacht habe, sind mein Vermächtnis.“
Seine Schüler sollen über ihn gesagt
haben:
„Wenn man ihm beim Zeichnen und Malen
zuschaute, war es so, als wäre das Bild schon da, und er würde es nur geschwind
nachfahren oder mit der zarten Bleistiftspitze einen dünnen, uns
unsichtbaren Vorhang Stück für Stück anheben.“
„Er mischte seine Farben selbst,
bestrich damit ein Blatt Papier, deckte eine Hälfte ab und legte es für eine
Woche oder so in die Sonne. Nur wenn anschließend kein Unterschied
festzustellen war, benutzte er die Farbe. Sonst gab er sie seinen
Anfängerschülern und sagte ‚Damit kannst Du üben, den Pinsel zu führen – aber
pass auf, sie verblasst schnell‘. “
Im Jahr 1928 wurden in einer
Ausstellung in Paris, die von Celal Esat Arseven organisiert wurde, einige
Bilder von ihm ausgestellt. Zwei Jahre später starb er in Üsküdar . Bestattet
wurde er in Karacaahmet. 1938, acht Jahre nach seinem Tod, fand die erste
Sammelausstellung seiner Bilder statt und zwar im Kulturhaus „Eminönü“ in
Istanbul. Hoca Ali Rıza hatte einen Sohn und drei Töchter. Seine Bilder sind
einerseits, auch wenn sie von ihm nicht so vorgesehen waren, Dokumente einer verlorenen
Welt, des spätosmanischen Istanbul mit seiner Umgebung; andererseits ist er
nachweislich der erste türkische Künstler, der keine
im Atelier arrangierten Bilder malte, sondern die Welt um sich, so wie sie für
ihn war und wie er sie liebte, von großen Landschaftsansichten bis zu kleinen
Alltagsgegenständen festhielt, weshalb man ihn auch den „Maler des Bosporus“
nennt.
Anekdotisches:
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Hoca Ali Rıza |
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Hoca Ali Rızas Einquadrierungshilfe, selbst gebaut (Glas vom Optiker).
|
Verfasst von Aysen E.
und picti mundi.
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